Ernst Schörner
Ernst Schörner, geboren 1910 in Fürth, war nach seinem Studium der Mathematik und Physik Baudirektor und Leiter der Allgemeinen Abteilung am Oskar-von-Miller-Polytechnikum in München und Mitglied des Fachbeirates "Spurgeführter Verkehr" am Deutschen Museum. Einigen Lesern ist er durch sein Buch "Einer Hundertjährigen auf der Spur" bekannt, in welchem er 1985 bereits wehmütig auf die Hundertjahrfeiern der Eisenbahn von 1935 blickt.
Von Ernst Schörner sind uns seltene Fotografien (nicht nur) aus dem fränkischen Raum, seiner Heimat, überliefert. Den Anfang macht eine Aufnahme des südlichen Tunnelportals des Erlangener Burgbergtunnels mit der ursprünglichen und prächtigen Ausstattung (1844, Architekt Paul Camille Denis) der königlichen Ludwigs-Süd-Nord-Bahn, der ersten bayerischen Fernbahn zwischen Lindau und Hof. Den Tunnel verlässt um 1925 mit Geschwindigkeits-Unschärfe eine preußische schnellfahrende Tenderlok aus Richtung Bamberg. Das Vorsignal im Vordergrund gehört zur ehemaligen Blockstelle Bubenreuth (unmittelbar hinter dem Tunnel) und zeigt "Fahrt erwarten mit verkürztem Vorsignalabstand" an.
Im Jahr 1932 muss Ernst Schörner in der (ehemals bayerischen) Pfalz gewesen sein. Er hat im Kleinbahnhof von Neustadt/Haardt die schmalspurige Kastenlokomotive, ursprünglich der pfälzischen Ludwigsbahn (die u.A. zwischen Neustadt/Haardt und Speyer eine Schmalspurbahn betrieb), mit der Reichsbahn-Betriebsnummer 99 092 vor einem Personenzug fotografiert.